Joschua's Leserbrief 42:


Leben im Einklang mit Körper, Geist und Seele


 

Ein bewusstes Leben, in Zufriedenheit, Gesundheit, Frieden und Harmonie ist bzw. sollte für alle Menschen das Bestreben sein. In diesem Zusammenhang werden von uns Menschen in der Regel die Begriffe „Gesundheit“ und „Krankheit“ verwendet. Dabei steht „Gesundheit“ für das Positive und „Krankheit“ für das Negative im Leben. Nicht ohne Grund sagt man schon sprichwörtlich: „Ein gesunder Geist hat auch einen gesunden Körper.“

 

Wie kann nun „Gesundheit“ für die drei Bereiche, Körper, Geist und Seele erreicht werden? Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn Körper, Geist und Seele im Einklang zueinanderstehen und wir bewusst damit umgehen. Um aber zu verstehen, was das bedeutet, müssen wir zuerst verstehen, was Körper, Geist und Seele sind. Wir alle sind ein dreiteiliges Wesen, geschaffen aus Körper, Geist (Verstand) und Seele. Wir werden immer ein dreiteiliges Wesen sein, nicht nur während unseres irdischen Daseins.

 

Wenn wir Gedanken an Krankheiten oder Störungen - oder der fortgesetzten Wut, des Hasses oder der Negativität - hegen, übersetzt unser Körper diese Gedanken in die physische Form. Wir Menschen nehmen dann diese negative, kranke Form wahr und fragen uns, was uns fehlt. Die Seele schaut zu, wie sich dieses ganze Drama Jahr um Jahr, Monat um Monat, Tag um Tag, Augenblick um Augenblick abspielt, und bewahrt immer die Wahrheit über uns. Sie vergisst nie die Blaupause, den ursprünglichen Plan, die erste Idee, den schöpferischen Gedanken. Ihre Aufgabe ist es, unseren Geist wieder darauf auszurichten, damit wir stets von neuem in Erinnerung rufen können, wer-wer-sind, und dann über die Wahlmöglichkeit verfügen, wer-wir-jetzt-zu-sein wünschen. Auf diese Weise setzen sich der Kreislauf von Schöpfung und Erfahrung, Vorstellung und Erfüllung, Wissen und Wachsen ins Unbekannte fort, jetzt und für immer.

 

Um ein Leben mit einem gesunden Körper zu führen, müssen wir zuvor verstehen, warum wir krank sind oder häufig werden. Einer der wichtigsten Gründe dafür ist, dass wir unsere Krankheiten lieben - jedenfalls die meisten davon. Wir haben sie auf bemerkenswerter Weise dazu benutzt, um uns selbst leidzutun und die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Die wenigen Male, wo wir die Krankheiten nicht geliebt haben, ergaben sich ausschließlich dann, wenn die Probleme ausuferten. Und zwar sehr viel weiter, als wir sie uns vorstellten, als wir sie uns erschufen. Dazu lasst uns noch einmal feststellen, was wir wahrscheinlich ohnehin schon wissen: Jegliche Krankheit wird von uns selbst erschaffen. Selbst konventionell denkende Mediziner erkennen nunmehr, wie Menschen sich selbst krank machen (aber auch selbst wieder heilen). Die meisten Menschen tun dies weitgehend unbewusst (sie wissen nicht einmal, was sie tun). Sie wissen gar nicht, wie ihnen geschieht, wenn sie krank werden. Sie haben das Gefühl, dass sie von etwas befallen wurden, und nicht, dass sie sich selbst etwas angetan haben.

 

Der Grund für Erkrankungen ist, dass die meisten Menschen - nicht nur hinsichtlich der Gesundheitsprobleme und deren Konsequenzen - unbewusst durchs Leben gehen.

 

Die Menschen rauchen und wundern sich, wenn sie Krebs bekommen. Sie verspeisen Tiere und Fette und wundern sich, wenn ihre Arterien verkalken. Sie verbringen ihr ganzes Leben lang in einem Zustand der Wut und des Zorns und sind dann überrascht, wenn sie einen Herzinfarkt bekommen. Sie konkurrieren - erbarmungslos und unter unglaublichen Stress - mit anderen Menschen und können es nicht fassen, wenn ein Schlaganfall sie niederstreckt. Die weniger augenfällige Wahrheit ist die, dass sich die meisten Menschen zu Tode sorgen. Das Sich-Sorgen ist so ungefähr die schlimmste Form mentaler Aktivität, die es gibt – neben Hass, dem eine zutiefst selbstzerstörerische Wirkung innewohnt. Sich-Sorgen und Beunruhigen sind sinnlos, vergeudete mentale Energie. Zudem erzeugen beide Verhaltensweisen biochemische Reaktionen, die den Körper schädigen und zu allem Möglichen führen: angefangen bei Verdauungsbeschwerden und anderen Symptomen bis hin zum Herzstillstand. Die Gesundheit verbessert sich sofort, wenn das Sich-Sorgen ein Ende hat. Das Sich-Sorgen ist eine Aktivität des Geistes, der seine Verbindung mit Gott, nicht zu nutzen versteht. Hass ist der am schwersten schädigende mentale Zustand. Er vergiftet den Körper, und seine Auswirkungen sind faktisch irreversibel.

 

Angst ist das Gegenteil von allem, was-wir-sind, und übt eine unserer mentalen und physischen Gesundheit entgegenstehende Wirkung aus. Angst ist ein verstärktes Sich-Sorgen. Sorge, Hass und Angst – im Verein mit ihren Randerscheinungen Ängstlichkeit, Bitterkeit, Ungeduld, Habsucht, Unfreundlichkeit, Neigung zur negativen Kritik und Verurteilung – attackieren allesamt den Körper auf zellularer Ebene und erzeugen eine Disharmonie zwischen Geist und Körper. Es ist deshalb unmöglich, unter diesen Bedingungen einen gesunden Körper zu haben. Ebenso führen – wenn auch in einem etwas geringeren Ausmaß – Selbstgefälligkeit, Sich-gehen-Lassen und Gier zu physischer Krankheit oder Mangel an Wohlbefinden. Jegliche Erkrankung des Körpers wird zuerst im Geist erschaffen.

 

Gedanken sind wie Magneten, die Auswirkungen anziehen. Der Gedanke ist als verursachendes Moment vielleicht nicht immer so klar und deutlich erkennbar wie zum Beispiel im Fall von: „Ich werde mir eine schreckliche Krankheit zuziehen.“ Der Gedanke kann sehr viel subtiler sein (und ist es gewöhnlich auch): „Ich bin es nicht wert, zu leben.“ – „Mein Leben ist ein ständiges Dilemma.“ – „Ich bin ein Verlierer.“ – „Gott wird mich bestrafen.“ – „Ich habe mein Leben gründlich satt!“ Gedanken sind eine sehr subtile, jedoch extrem mächtige Energieform. Worte sind weniger subtil, sind dichter. Handlungen weisen die dichteste Energie auf. Handlung ist Energie in massiver physischer Form, in wuchtiger Bewegung. Wenn wir an ein negatives Konzept, wie „ich bin ein Verlierer“ denken, aussprechen und ausagieren, setzten wir eine gewaltige schöpferische Energie in Bewegung. Da ist es dann kein Wunder, wenn wir uns eine Erkältung zuziehen. Und das wäre noch das Geringste. Es ist sehr schwierig, die Auswirkungen negativen Denkens rückgängig zu machen, wenn sie erst einmal physische Form angenommen haben. Zwar ist es nicht unmöglich - aber extrem schwer.

 

Es bedingt die Aktivierung eines außerordentlich starken Glaubens an die positive Kraft des Universums - ob wir diese nun Gott, Göttin oder Urkraft oder wer oder was auch immer nennen. Der Gedanke kennt keine Entfernung. Gedanken reisen schneller um die Welt und durchqueren rascher das Universum, als wir ein Wort aussprechen können. „Sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund.“ Und in derselben Stunde wurde der Diener von seinen Leiden geheilt. Dies bewirkte der Glaube des Hauptmanns von Kapernaum.

 

Doch wir sind alle mentale Leprakranke. Unser Geist wird von negativen Gedanken zerfressen. Manche davon werden uns mehr oder weniger aufgezwungen. Viele davon erfinden – beschwören – wir selbst und hätscheln und pflegen sie dann für Stunden, Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre … und fragen uns, warum wir krank sind. Wir können „unsere Gesundheitsprobleme lösen“, indem wir die Probleme unseres Denkens lösen. Ja, wir können diese bereits angeeigneten (uns selbst zugelegten) Krankheitszustände heilen sowie zudem verhindern, dass sich größere neue Probleme entwickeln. Und das alles ist uns dadurch möglich, dass wir unser Denken verändern. Hier noch einmal das Motto: „Ein gesunder Geist, hat auch einen gesunden Körper.“

 

Was aber tun wir Menschen um einen gesunden Körper zu bekommen und ihn zu erhalten? Die meisten Menschen ertüchtigen ihn nicht (treiben keinen Sport), also wird er wabbelig, und schlimmer noch, er büßt an Leistungskraft ein, weil er nicht gefordert wird. Man ernährt ihn nicht richtig, wodurch er geschwächt wird. Dann stopft man ihn mit allen möglichen Giftstoffen voll und mit den absurdesten Substanzen, die sich Nahrung nennen. Und immer leistet diese wunderbare Maschine ihre Dienste, erfüllt unverdrossen ihre Pflicht trotz dieser Attacken. Es ist schrecklich. Die Bedingungen, unter denen dem Körper das Überleben abverlangt wird, sind grausam. Aber man unternimmt in dieser Hinsicht wenig oder gar nichts. Viele - wie schon gesagt, nicht alle - werden dies lesen, reuig zustimmend mit den Kopf nicken und sogleich mit den Misshandlungen fortfahren. Und wissen wir, warum? … Weil sie keinen Lebenswillen haben!

 

Vielleicht sind wir aber immer noch der Meinung, dass mit einigen Aussagen zu weit gegangen wurde. Vielleicht sind wir aber auch der Meinung, dass man „in allen Dingen nur maßzuhalten brauchte“ … insbesondere, was dem Alkohol und dem Rauchen angeht. Dies wäre sicherlich ein erster Kompromiss, denn der Körper kann sich leichter von einem gemäßigten Missbrauch erholen. Trotzdem bleibt es bei der Aussage: Der Körper ist nicht darauf ausgerichtet, Alkohol und Nikotin aufzunehmen. Und zu viel Zucker und Fette sollten dem Körper auch nicht zugeführt werden. Wenn nun jemand im Kontext des Lebens, wie er es jetzt führt, sagte: „Ein bisschen Alkohol und ein paar Zigaretten schaden nicht“, dann müsste ich ihm beipflichten. Das ändert aber nichts an der Tatsache. Wahrheit ist Wahrheit.

 

Aber das Leben, und das mag uns überraschen, war eigentlich dazu gedacht, völlig anders gelebt zu werden. Und unser Körper war dazu angelegt, sehr viel länger zu halten. Wie lange, dazu finden sich Beispiele in der Bibel. Dort im alten Testament, kann man nachlesen, dass Lebenszeiten von einigen hundert Jahren eher die Normalität waren. Aber selbst das müsste nicht das Ende der Lebenszeit des Körpers sein. Das bedeutet, dass der Körper dazu angelegt war, ewig zu währen …, was ebenfalls bedeutet, dass selbst unser Körper niemals sterben müsste. Das Leben ist ewig und wir sind unsterblich. Wir verändern lediglich die Form unseres Körpers - was an sich noch nicht einmal nötig wäre.

 

Gott hat unseren herrlichen Körper so entworfen, dass er ewig währt! Und die ersten von uns Menschen lebten tatsächlich in einem schmerzfreien Körper und ohne Angst vor dem, was wir den Tod nennen. In unserer religiösen Mythologie symbolisieren wir unsere zellulare Erinnerung an die erste Menschenversion durch die, denen wir den Namen Adam und Eva gegeben haben. Natürlich existierten mehr als zwei. Am Anfang stand die Idee, dass es uns wunderbaren Seelen möglich sein sollte, uns in unserem Selbst als die zu erkennen, die-wir-wirklich-waren, und zwar durch die Erfahrungen, die wir in einem physischen Körper in der Welt der Relativität gewonnen hatten. Unsere physische Gestalt wurde als eine herrliche Annehmlichkeit erschaffen, als wunderbares Instrument, als edles Vehikel, das uns gestattet, die Realität zu erfahren, die durch unseren Geist entwickelt wurde, damit wir das Selbst kennenlernen, das wir in unserer Seele erschaffen haben.

 

Die Seele ersinnt, der Geist erschafft, der Körper erfährt – das ist der Kreis des Lebens – der Kreis des Seins. Erdenken – erschaffen – erfahren.

 

Unser Körper, unser Geist und unsere Seele sind eins. Darin sind wir ein Mikrokosmos von Gott – dem göttlichen All, dem heiligen Allem, der Summe und der letzten Wirklichkeit. Wir begreifen nun, dass Gott der Anfang und das Ende von allem sind, das Alpha und das Omega. Nun müssen wir nur noch verstehen, was unsere wahre und genauer Beziehung zu Gott ist: Wir sind sein Leib! Was unser Leib für unseren Geist und unsere Seele ist, das sind wir für den Geist und der Seele Gottes. Und deshalb erfährt Gott alles, was er erfährt, durch uns. So wie unser Körper, Geist und unsere Seele eins sind, sind wir auch eins mit Gott. So hat Jesus, der wie viele andere um dieses Mysterium wusste, die unveränderliche Wahrheit gesprochen, als er sagte: „Ich und der Vater sind eins“.