Joschua's Leserbrief 41:


Unser täglich Brot = bewusste Ernährung


 

Wir Menschen bestehen aus Körper, Geist und Seele und benötigen zu einem gesunden ausgewogenen Verhältnis des Lebens auch eine entsprechende Zufuhr von Lebensenergien. Jeder Teil von uns, also Körper, Geist und Seele, benötigt andere Formen von Lebensenergien. Ein gesundes langes Leben kann daher nur erreicht werden, wenn jeder Teil für sich die erforderlichen Lebensenergien bekommt. Dabei ist die richtige Dosierung - eine bewusste Zufuhr dieser Lebensenergien - von entscheidender Bedeutung. Ein bewusstes und gesundes Leben findet in der Ausgewogenheit der Lebensenergien statt, die jedem Teil unseres ganzheitlichen Selbst zugeführt werden.

 

Die Seele existiert auf der Ebene von Gefühl, Leidenschaft und Inspiration und wünscht sich ausreichend dieser Lebensenergien. Der Geist existiert auf der Ebene der Intelligenz, des Verstandes und des logischen Denkens und braucht als Lebensenergien das passende Umfeld zur Umsetzung dieser Tugenden in die Realität. Der Körper existiert als Bindeglied zwischen Geist und Seele und lässt erwählte Erfahrungen in unserem Leben möglich werden. Der Körper existiert auf der bewusst und real empfundenen Ebene der Realität von Erfahrungen, die ihm durch den Geist vermittelt werden. Er ist der reale Teil des Menschen und benötigt als einziger Teil organische Nahrung als lebensnotwendige Energie.

 

Da der Körper der hauptsächliche Teil ist, der von uns Menschen als ihr „eigenes Selbst“ bewusst wahrgenommen wird, entsteht daraus auch in den meisten Fällen ein Missverhältnis zum Körper. Der Körper bekommt in unserem Leben eine zu hohe Bedeutung - und dies zulasten unseres Geistes und erst recht zulasten unserer Seele. Unser Leben basiert zu sehr auf einem Körperbewusstsein, was dazu führt, dass die Nahrungszufuhr - „unser täglich Brot“ - einen zu hohen Stellenwert bekommen hat. Das Resultat ist größtenteils und weltweit zu erkennen: Übergewicht, Krankheiten und Kurzlebigkeit sind die Folge - die Folge von zu viel und falscher Ernährung.

 

Um es noch einmal konkret zu sagen, der Stellenwert unseres Körpers und der damit in Verbindung gebrachten Ernährung ist zu hoch. Wir empfinden zu sehr mit dem Körper und können uns fast nur ausschließlich über den Körper bewusst wahrnehmen. Würden wir mehr auf der Ebene des Geistes und der Seele empfinden und uns darüber wahrnehmen, würde die Ernährung auf den Stellenwert reduziert werden, dem sie zugeordnet werden sollte: der notwendigen Lebenserhaltung des Körpers. Es gibt einen Spruch, der genau das verdeutlicht, worum es bei dem Thema „Essen“ geht: „Wir essen um zu leben - und leben nicht, um zu essen!“

 

Das wahre bewusste Leben wird mehr über die Sinne empfunden, und führt zu einem inneren Reichtum und zu einem wahren „Selbst-bewusst-sein“. Wenn wir dieses Selbst-bewusst-sein erlangt haben, werden wir zwar alle Dinge des realen Lebens genießen - wozu auch die Nahrung gehört - aber nicht in dem Umfang, wie dies größtenteils bei uns Menschen der Fall ist. Wir würden alles genießen - aber nicht brauchen. Wenn man die Ernährungsgewohnheiten von uns Menschen betrachtet, stellt man fest, dass wir das Bewusstsein darüber, was der Körper wirklich braucht, völlig vergessen haben. Oder schlimmer noch, wir wollen es nicht wissen, da uns das Essen ja so viel Freude bereitet.

 

Genau da liegt das Problem bei den meisten Menschen, sie haben zu wenig Freude in den anderen Bereichen und bei anderen Dingen des Lebens. Die Krönung des Ganzen - des mangelnden Bewusstseins, dessen wer-wir-sind - wird durch Einstellung „man gönnt sich ja sonst nichts“ und „man lebt schließlich nur einmal“ deutlich. Man mag über die beiden letzten Äußerungen sicherlich schmunzeln, wenn es nur einzelne oder wenige Menschen betreffen würde. Nicht mehr zum Schmunzeln ist es aber dann, wenn man feststellt, dass diese Grundeinstellung zum Leben von vielen Menschen übernommen wird.

 

An diesem Bewusstsein haben sicherlich die Erziehung und die Beeinflussung der Medien größtenteils mit beigetragen. Wenn wir erkennen, dass es so nicht mit uns weitergehen sollte, werden wir uns von dieser Fremdbestimmung lösen und endlich ein eigenes Bewusstsein schaffen. Dieses neue eigene „Selbst-bewusst-sein“ schafft uns auch eine neue Betrachtungsweise zu unserem Körper und unserer Nahrungsaufnahme. Mit dem Begriff „unser täglich Brot“, verknüpfen wir dann eine gesunde bewusste Ernährung, die wir nur in einem für unseren Körper lebensnotwendigen Maße aufnehmen.

 

Die wahren lebensnotwendigen Energien für Körper, Geist und Seele, schaffen wir uns durch allgemeine Freude am Leben, durch Liebe, Harmonie und Frieden und durch Inspiration, Leidenschaft und Selbstverwirklichung. „Unser täglich Brot“ – unsere Nahrungsaufnahme - werden wir zwar auch genießen, wird aber nur einen geringen Teil unseres bewussten Lebens ausmachen. Daher sollten wir uns auch nicht sorgen machen um „unser täglich Brot“, denn es ist leichter zu bekommen als uns bewusst ist. Es ist aber auch nicht gut, diesen wichtigen und lebensnotwendigen Teil unseres Lebens zu wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Damit ist gemeint, dass wir auf eine bewusste, gesunde und ausgewogene Ernährung achten – denn nur so kann unserer Körper richtig funktionieren und uns viel Lebensfreude bereiten.

 

Betrachten wir unser Leben einmal aus der Perspektive der Lebensfreude. Was vermittelt uns wahre Lebensfreude - jetzt und anhaltend. Nehmen wir da zuerst einmal die Variante der Aufnahme von einem Übermaß von Nahrungs- und Genussmitteln. Sicherlich führt das zu einem Hochgefühl, welches man auch Lebensfreude nennen könnte. Dieses Hochgefühl, diese Lebensfreude währt aber nicht lange - hat aber lange Nebenwirkungen in Form von Übergewicht, mangelnder Vitalität und meistens Erkrankungen. Anders verhält es sich bei der Variante der bewussten Ernährung. Diese Ernährung wird bewusst aus gesunden Nahrungsmitteln gewählt und nur in einem geringen Maße – im Umfang dessen, was lebensnotwenig ist – unserem Körper zugeführt. Abgesehen davon, dass diese Nahrungsaufnahme auch schmackhaft ist und uns schon damit Lebensfreude bereitet, enthält sie keine Nebenwirkungen und führt dadurch zu wahrer Lebensfreude, die lange anhaltend ist. Durch diese Nahrungsaufnahme erhalten wir Lebensfreude, die uns in Form eines schlanken, gesunden, vitalen und langlebigen Körper bereitet wird.

 

Unser Leben kann lang anhaltende Lebensfreude in einem gesunden Körper beinhalten. „Unser täglich Brot“ sollte daher eine bewusste, gesunde und reduzierte Nahrungsaufnahme sein - dann werden wir Freude am Leben haben und das Leben lieben.