Joschua's Leserbrief 18:


Psychosomatische Störungen: Wenn der Körper schmerzt als Ausdruck nicht vollkommenen Seelenlebens - Teil A



Bei diesem Thema handelt es sich um einen sehr gewichtigen Bereich unseres Lebens, von dem nicht nur Millionen von Menschen betroffen sind, sondern auch ich. Was liegt also näher, als einmal ausführlich über diesen so wichtigen Bereich zu schreiben - um damit vielleicht etwas mehr Licht und Erkenntnis in das Leben vieler Betroffenen zu bringen.

 

Vielleicht bist Du ja auch ein Betroffener, der schon seit längerem unter diesem „Zeitphänomen“ leidet. Es würde mich nicht verwundern - nein! - denn unter den Lebensbedingungen, die wir Menschen größtenteils erleben und durchleben, muss es mich nicht verwundern ... Auf irgend eine Weise, hat bestimmt jeder Mensch schon einmal psychosomatische Störungen erlebt - und sei es nur für einen kurzen Zeitraum, als Ausdruck von Schmerz, Trauer, Sorgen oder Kummer.

 

Bevor ich aber weiter auf dieser Thema im Bezug der spirituellen Betrachtung komme, möchte ich es einmal aus medizinischer Betrachtung darstellen. Dazu habe ich einmal im Internet gestöbert und bin auf folgende Darstellungen und Erklärungen gestoßen. Die, so möchte ich ausdrücklich betonen, nicht meine Darstellungen und Betrachtungen sind - und wenn, dann nur teilweise (habe ich Kursiv angelegt oder eingefügt). Ebenso werde ich Darstellungen und Erklärungen, die ich zustimme, in meinen Ausführungen mit einbeziehen.

 

 

Psychosomatische Störungen oder Erkrankungen

aus medizinischer Betrachtung:

 

Millionen Menschen werden von Schmerzen geplagt, deren Ursache kein Arzt finden kann. Sie irren oft jahrelang verzweifelt von Arzt zu Arzt, bis sie irgendwann jemand darauf hinweist, dass ihre Qualen psychische Ursachen haben könnten und Botschafter innerer Konflikte oder Defizite sind. Die Weltgesundheitsorganisation belegte in einer internationalen Studie, dass Hausärzte bei jedem vierten Patienten mindestens ein körperliches Symptom nicht erklären können.

 

Als „Psychosomatische Erkrankungen“ bezeichnet man in der Medizin körperliche Leiden, die in Wirklichkeit Sprachrohr einer kranken Seele sind. Die Verwendung der Begriffe "Psyche" (Seele) und "Soma" (Körper) symbolisiert deutlich, dass der physische Körper und die Seele als Einheit betrachtet werden müssen und in wechselseitigen Beziehungen zueinander stehen. Der Körper spiegelt unsere Gefühle wider. In alltäglichen Situationen kann man dies am Besten an einfachen Situationen nachvollziehen: jemand errötet aus Scham, zittert vor Angst oder hat Herzklopfen vor Aufregung.

 

In der Praxis erhält der Einfluss der Psyche auf den Körper nur einen untergeordneten Stellenwert. Denn leider sind nur die körperlichen Symptome wirklich messbar.

 

Und so suchen Ärzte in der Praxis meist nur nach körperlichen Ursachen für Hautprobleme, Bauch-, Rücken- und Kopfschmerzen, Schwindel, Erschöpfung und anderen Symptomen und ignorieren dabei die psychischen Komponenten. Viele Ärzte schätzen deshalb die Erkrankung falsch ein. Wenn dann endlich ein Therapeut hinzugezogen wird und sich auf die Suche nach den seelischen Hintergründen begibt, sind es oft die Patienten selbst, die nicht verstehen, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll. Sie fühlen sich schließlich „körperlich“ und „nicht seelisch“ krank. So fällt es Ihnen schwer, therapeutische Hilfe anzunehmen.

 

Trotz aller Widerstände bleibt die Tatsache, dass sich psychischer Schmerz körperlich ausdrückt. Menschen reagieren natürlich verschieden auf innere Konflikte. Fühlt jemand sich unter Druck gesetzt oder überfordert (oder fühlt sich auf dieser Welt mit seinem Gefühlsleben weitgehend allein), bekommt er möglicherweise Magenschmerzen, Herzschmerzen, Muskel- und Knochenschmerzen und ein anderer Kopfschmerzen oder Hautausschlag. Man kann diese körperlichen Symptome kurieren. Tabletten, Tropfen und Salben lassen sich den Patienten vorläufig besser fühlen. Die eigentliche Erkrankung ist trotzdem noch nicht überstanden, denn das seelische Ungleichgewicht und die Gefühle von Überforderung und Druck existieren immer noch.

 

Es ist also für Ärzte als auch für Betroffene wichtig, in Zukunft dem Wechselspiel zwischen Körper und Psyche (zwischen Körper, Geist und Seele) mehr Bedeutung zukommen zu lassen. Gesundheit muss komplex betrachtet werden: als Gesundheit von Körper und Psyche (Gesundung von Körper und Geist). Nur so kann man Millionen Menschen von ihren Leiden erlösen.

 

Erstaunlicher Weise empfinden Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen sich meistens nicht als psychisch krank. Sie sehen sich nur als körperlich Leidende, da sie die ursächlichen psychischen Konflikte oft nicht wahr oder nicht wirklich ernst nehmen. Doch rein körperliche Behandlungen tragen meist nur zur Verschlimmerung und Chronifizierung der körperlichen Erkrankung bei. So müssen sich Patienten mit den eigentlichen Ursachen ihrer Erkrankung auseinander setzen, wenn sie gesund werden wollen.

 

Die Ursachen für die Entstehung und den Verlauf einer psychosomatischen Erkrankung sind vielfältig. Die moderne schnelllebige Gesellschaft hinterlässt bei den Menschen ihre Auswirkung: Stress, der zu Veränderungen im Hormonsystem führt, das Herz-Kreislaufsystem beeinflusst und das Immunsystem instabil werden lässt. Dazu gehören auch selbstauferlegter Stress, durch zu hohe Ansprüche an sich selbst und eine daraus resultierende Erschöpfung. Aber auch unbewusste innere Zwiespältigkeiten können sich in Körpersymptomen ausdrücken wie Unzufriedenheit, Traurigkeit, Ärger oder Neid. Verantwortlich für solche Stimmungen gelten - neben Zukunftsängsten, Einsamkeit, Armut und finanzieller Unsicherheit – auch alltägliche Schwierigkeiten wie Probleme in der Familie oder Beziehung, Probleme im Job oder die Ablehnung in der Gesellschaft. Oft liegen die Ursachen für Schmerzen sogar weit in der Vergangenheit. Zorn oder Ängste mögen verdrängt worden sein. Und erst Jahre danach führen unbewusste Aggressionen und Schuldgefühle zur psychosomatischen Erkrankung.

 

Ob ein Mensch alle Belastung bewältigt oder erkrankt, hängt natürlich auch von seiner genetischen Veranlagung ab. Eine robuste Person überwindet eine Krise, wobei eine sensible Person an eben derselben zerbricht.

 

Aussicht auf Linderung - aus medizinischer Sicht

 

Menschen mit chronischen Schmerzen sind starken psychischen Belastungen ausgesetzt. Die ständigen Qualen begleiten sie täglich und schränken ihre Lebensqualität ein. Sie erleben selbst alltägliche Dinge wie Waschen, Anziehen, Bücken, Sitzen, Stehen oder Gehen als Qual. Viele leiden aufgrund der massiven Schmerzbelastung unter Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und Erschöpfung. Schmerzpatienten können oft nicht mehr ihren Beruf ausüben und fühlen sich dadurch in ihrer Existenz bedroht. Sie müssen auf Selbstbestätigung durch beruflichen Erfolg, einen geregelten Tagesablauf und soziale Kontakte verzichten. Im Mittelpunkt ihres Lebens steht der Schmerz. Ein unbeschwertes normales Leben ist ihnen nicht möglich. Häufig verspüren sie deshalb Wut und Einsamkeit, verlieren jede Lebensfreude und entwickeln schwere Depressionen.

 

Die Betroffenen versuchen natürlich auch, mit allen Mitteln ihre Schmerzen zu lindern und eine Kontrolle über ihr Schmerzempfinden zu erhalten. Doch wenn ihnen dies nicht gelingt, geben sie sich erst recht den Gefühlen von Hilf- und Hoffnungslosigkeit hin. Viele suchen im Selbstmord ihren Ausweg aus der Schmerzfalle.

 

Aussicht auf Linderung verspricht die progressive Muskelentspannung = durch Anspannen entspannen. Die Progressive Muskelanspannung nach Edmund Jacobsen ist eine effektive und zugleich simple Entspannungsmethode, mit ganzheitlicher Wirkung: Entlastung und Stärkung von Körper, Geist und Seele. Edmund Jacobsen erkannte, dass psychische Belastung sich in körperlicher Anspannung äußert und versuchte nachzuweisen, dass durch vollständige körperliche Entspannung (Muskelrelaxation) eine Beeinflussung des Zentralnervensystems im Sinne von Ruhe und Entspannung möglich ist. Die "Psychosomatik" (Wechselwirkung zwischen Seele und Körper) ist heute ein in nahezu alle medizinischen Bereiche eindringender Begriff. Mehr darüber erfahrt Ihr unter anderem im Internet.